Die NRW-Tage und das Straßentheaterfest zu Pfingsten in Detmold rücken näher. Gestern haben Stadt und Kreis ihr Verkehrs- und Sicherheitskonzeptvorgestellt; sie sehen sich bestens vorbereitet.
Kreis Lippe. Seit November haben Polizei, Bevölkerungsschutz und Veranstalter daran gearbeitet, nun liegt der dicke
Aktenordner vor. Aus Düsseldorf gab es schon mal Lob vorab: Andere Kommunen seien bei vergleichbaren Veranstaltung nicht so früh mit der Planung fertig gewesen, würdigte der eigens
angereiste Referatsleiter Oliver Gottmann aus der Düsseldorfer Staatskanzlei.
Die Essenz des Konzeptes haben Polizeidirektor Udo Möller, Meinolf Haase (Leiter Bevölkerungsschutz Kreis ) und Hans Müller-Hisie vom Veranstaltungsmanagement gestern vorgestellt. Meinolf Haäse berichtete etwa von vier "Unfallhilfestellen", an denen Sanitäter und Arzte parat stehen werden - bei Wespenstichen ebenso wie bei ernsthaften Blessuren. Drei Notärzte sind im Dienst, außerdem Sanitäter von Rotem Kreuz, Johanniter und Malteser-Hilfsdienst. Die Feuerwehrwachen in Berlebeck und Remmighausen sind zusätzlich zur Hauptwache besetzt, Helfer aus Höxter, Paderborn und Bielefeld halten sich bereit.
Möller betonte, die Polizei setze alles daran, dass die Tage zum "Familienfest" werden. Mobile Wachen werden am Bahnhof, am Hornschen Tor und am Lustgarten aufgebaut. Es gebe
bislang keinerlei Anzeichen für mögliche Störungen. Der Polizeidirektor lobte die "unkomplizierte, gute Zusammenarbeit" aller betroffenen Sicherheitsbehörden und nannte die
Veranstaltungsflächen "adäquat und vollkommen ausreichend".
Theoretisch passen 80 000 Besucher zeitgleich in die Stadt, hat Verkehrsgutachter Dr. Lothar Bondzio errechnet. An
den Haupttagen Pfingstsonntag und -montag rechne er zwar mit 90 000 Besuchern, davon aber nur mit ieweils 60 000
gleichzeitig. Bondzio stützte mit seinen Prognosen auf Erfahrungen vergleichbare Feste wie NRW- und Hessentag. Etwa jeder vierte Besucber wird direkt aus Detmold erwartet, 16.000 aus dem
Umkreis von bis zu zehn, 23.000 aus bis zu 20 Kilometer Entfernung. 10 000 werden aus mehr als 70 Kilometern anreisen, schätzte er. An alle appellierten Landrat Friedel Heuwinkel unb
Bürgermeister Reiner Heller, Busse und Bahnen zu benutzen. Detmold wird in weiten Teilen gesperrt, Pendelbusse starten an fünf Großparkplätzen am Nordring.
Quelle: Lippische Landes-Zeitung