Horn-Bad Meinberg. Einschließlich der Kliniken hat die Stadt im vergangenen Jahr 300.000 Übernachtungen verzeichnet. Das bedeutet einen Zuwachs von 3,1 Prozent. Etwa ein Drittel davon sind Übernachtungen in Kliniken, mehr als 60.000 im Yogazentrum. Bei der Statistik des Landesamtes werden jedoch nur Betriebe ab neun Betten erfasst.
Das berichteten Geschäftsführer Horst Tiemann, Tourismusfachmann Hans Müller-Hisje und Matthias Engel, Vorsitzender der Gesellschafterversammlung, des Stadtmarketings Horn-Bad Meinberg bei einem Gespräch. Bei den privaten Gastgebern hat Müller-Hisje festgestellt: "Die, die investiert haben, meckern nicht" - für ihn ein gutes Zeichen. "Man kann nur an die Beherbergungsbetriebe appellieren, zu investieren", erklärt deshalb Engel.
Anlaufstelle für Übernachtungs- und Tagesgäste ist die Touristinformation in der Bad Meinberger Allee. Die Räumlichkeiten bestehen im Wesentlichen aus drei Büroräumen, im Keller lagern vor allem Kartons mit Prospekten und Präsentationsmaterialien. Zu etwa vier Messen fahren die Mitarbeiter, zum Beispiel nach Holland oder zur Tour-Natur nach Düsseldorf, um Touristen nach Horn-Bad Meinberg zu holen.
Laufendes Geschäft ist das Zuschicken von Katalogen und das Beantworten von Buchungsanfragen. Gerade erst ist das Gastgeberverzeichnis 2013 erschienen. Yoga, das Moor und die Externsteine sind die Fixpunkte, mit denen das Stadtmarketing um Besucher wirbt und die sie weiter forcieren will. Hierfür müssen Pauschalangebote erarbeitet und mit Kooperationspartnern abgestimmt werden. So beinhaltet zum Beispiel das Paket "Römer, Ritter, Riten" mit zwei Übernachtungen auch Führungen durchs Moor und zu den Externsteinen.
Neben dem Kurwesen sei als zweites Standbein das Radfahren und Wandern zunehmend erfolgreich, berichtete Tiemann. Allein ein Verweis auf Horn-Bad Meinberg auf der Internetseite zum Weserradweg habe schon eine gute Resonanz gezeigt, erzählte Hans Müller-Hisje.
Im vorderen Büro steht derweil das Telefon nicht still. "Die meisten rufen an und suchen ein Quartier", so Müller-Hisje. "Inzwischen laufen sogar mehr Anfragen übers Internet." Engel stellt klar, dass das Stadtmarketing eine private und keine städtische Gesellschaft sei. Stadtfeste könne diese nicht organisieren.
"Uns stört, dass viele sagen, da müsste man mal was machen, aber sie fassen nicht mit an." Derzeit passt Müller-Hisje die Unterlagen für das EU-Förderprogramm "Elektrisch bewegt" an und erarbeitet Bewerbungsunterlagen für ein anderes Projekt - Aufgaben im Hintergrund.
Quelle: Lippische Landes-Zeitung
Rücken das Moor in den Fokus: Monika Hoffmann (Nordic Walking), Gartenmeister Ernst Schaible, Vereinsvertreter Herbert Kerkhoff, Wolfgang Diekmann, Hans-H. Müller-Hisje (Stadtmarketing) und Claudia Hennemann (Moortherapie) von links